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Dienstag, 21. März 2023

Geschichte(n) - Wandern - Online

Es war im März 2020, als alle unsere Pläne sich in Luft auflösten, zuerst war es vorbei mit der Einkehr und danach auch noch Essig mit dem reinen Wandern....
Die Alternative fand dann in einer virtuellen Wanderung im Internet statt, in diesem Blog..... aber schön ist etwas anderes. Aber kaum sind drei Jahre vergangen, schon gibt es einen Neuansatz,
Am 22. April können wir uns dann tatsächlich zum ersten Male zu einer historischen Einkehr aufmachen.
 




 
Wir treffen uns also am "Roten Steg"  und dann geht's los....  
(hier geschah übrigens 1699 ein blutiger Mordfall, vermutlich stammt von daher auch der Name)
Dabei geht es hier natürlich auch um die Anfangsgeschichte des FC-Stadions, die Auwiese, Die Hochwasserfreilegung bis hin zur Anlage unseres Kurparks und die Hammermühle  und Herrensäge. 


Roter Steg und Fußballstadion
  Danach wechseln wir hinüber zum  Spatiliweg, und auch bei diesem "Flurnamen" gibt es eine nette Anekdote über die Namensentstehung
Der Spatiliweg (Photo Serwuschok Großumschlagsammlung)

  Wir kommen vorbei an der Magdalenenkapelle 
Magdalenenkapelle und Grotte Aufnahme von Mathias Heilmeier um 1900

die Magdalenenkapelle und die Kötztinger Naturfreunde, nun "Freunde der Natur" bei der Restaurierung
(Photo Serwuschok Großumschlagsammlung)



Weiter geht's zum Waldschmidthaus, dessen Entstehung mit der Hoffnung auf einen Eisenbahnanschluss fest verbunden ist.
REPRO Arbeitskreis Heimatforschung


Dann sind wir schon in der Fabrikanlage in Regenstein - nun in Besitz der Familie Wanninger

Steinbach


 Wir blicken auf hinüber auf die andere Seite des Weißen Regens: dort war einmal ein RAD Lager für Mädchen und Frauen.
RAD-Lager am Gehsberg Photo Josef Bock

Gleich daneben, im Steinbachtal, geht die Kötztinger Industriegeschichte weiter
Holzschleifanlage im Steinbachtal Photo Josef Bock


Die nächste Station liegt gleich um die Ecke, denn schon taucht Harras auf, in den Anfängen ein Eisenwerk des beginnenden 19. Jahrhunderts, später spezialisiert auf Pappen und Holz
Photo von Alexandra Hartinger Frühjahr 2019

Gleich hinter Harras liegt eine malerische Flusslandschaft mit mäandrierenden Flussarmen, Brücken und Wöhrden, eine Landschaft, die ihr Gepräge durch die Lärnbechermühle erhalten hat.
Bild von Josef Barth sen.
 Der Besitzer der Lärnbechermühle hat sich einen langen und intensiven Rechtsstreit mit Windorfer Xaver von Harras über die Brücken- und Wegbenutzung geliefert.


 Dann natürlich der  Blaibacher See, die Gründe für dessen Entstehung, mit  Namensstreit und der Umweltproblematik, ausgehend von der Papierfabrik in Teisnach

(Photo Serwuschok Großumschlagsammlung)

Am anderen Ufer erkennt man die Pullinger Mühle




Am Ziel unserer Wanderung liegt dann der "Fischer-Naz" mit der Familie Höcherl und deren historischen Fischrechte auf dem Regenfluss.

Pulling

 Und dann gäbs auch noch den Eisenbahnbau Cham- Kötzting
Aquarell von Mathias Heilmeier entstanden um 1900


 Beim “Fischer Naz" lassen wir uns dann mit einem Drei-Gänge-Menü verwöhnen. Zwischen den einzelnen Gängen kann ich dann die Bilder nachliefern, die zu den Stationen und Erzählungen passen, die sich während der Wanderung ergeben haben . 
Wie man in dieser Kurzfassung sieht, steckt in den Häusern auf dem Weg nach Pulling eine Menge an Geschichte und Geschichten und was man sich erwandert, kann man sich auch besser merken.



Zukunftsmusik:

Wie könnte solch eine "Historische Wanderung" dann noch ausgebaut werden? Hier ein paar Ideen

1. mit anderen Wanderstrecken



Geschichtliche Wanderung Zellertal :  über Ludwigsberg - Galgenberg - Dachsenbühl - Weißenholz - Stockmühle - Kaitersbacher Mühle - Leckern (Töpferei Zaborsky)
optional Picknick beim "Reimwirt"
Grub - Gruber Mühle - Strohhof - Schlossbereich - letztes Gefecht der US-Armee -
Menue z.B. beim Fechter : mit Bildmaterial zwischen den einzelnen Gängen des Menüs

Geschichtliche Wanderung Regental: wir fahren mit der Bahn bis nach Watzlsteg  am Bahnhof Watzlsteg (egal ob mit der Bahn von Kötzting oder Lam) dann Watzlhof (früher in Besitz des Marktes Kötzting)  - Engelmühle - Zittenhof - Fessmannsdorf - Sperlhammer
optional Picknick im Gut Sperlhammer
weiter gehts zur Wiesmühle - Sagmühle - Hammermühle
Menue z.B. im Spielekasino mit Bildmaterial zwischen den einzelnen Gängen des Menüs

Geschichtliche Wanderung Haidstein: Treffpunkt Urtlbachplatz (historisch Kroith) - Gehstorf - Gadsdorf - Ried - Haidstein -
Menue z.B. im Hotel Bayerwald in Liebenstein mit Bildmaterial zwischen den einzelnen Gängen des Menues
- Bachmeierholz - Zeltendorf -

  2. Zusatzmodule

Musikanten erwarten uns an besonderen Orten.
Picknick mit ausgesuchten lokalen Lebensmitteln: Bier - Käse - Gselchtes - Gemüse aus lokaler Erzeugung und an Orten, zu denen man normalerweise keinen einfachen Zutritt hat..

Mittwoch, 10. Oktober 2018

So darfs ruhig weitergehen....

Diasammlung aus den Jahren 1937 bis 1985 neu im Stadtarchiv

früheres Wehr bei Pulling
Eigentlich ist es unglaublich, 2013, als ich hier im Stadtarchiv angefangen hatte, gab mir Kirschbauer Erwin zwei CDs mit digitalisierten und exakt signierten Glassdias , die aus der ehemaligen Kreisfilmbildstelle des Landkreises Kötzting stammten. Aus langjähriger Erfahrung ist es meine goldene Regel auf der Suche nach Archivalien: "Wo Rauch ist, ist auch Feuer". Also Termin mit der dem Medienzentrum Cham vereinbart und dort am Ende eines langen Kellerganges in einem kleinen Zimmer ohne Fenster einen Riesenstapel an Körben und Schachteln, angefüllt mit Diaschachteln, durchsucht, die von den vielen aufgelösten Zwergschulen aus dem Landkreis hier abgegeben und entsorgt worden waren.
Alles habe ich gefunden: Schneewittchen und die Sieben Zwerge, Tiere im Walde, Blumen, Bäume, Handwerker, also alles Bilderserien, die auch wir als Kinder manchmal im Unterricht zur Abwechslung vorgeführt bekamen. Aber: keine Spur von DEN Bildern, aus denen die beiden CDs stammten.

Bilder aus diesen beiden CDs habe ich schon an vielen Stellen benutzen können:
Umgebungsbilder
Bild von der unbebauten Platte
Ein kühles Kontrastprogramm im Sommer
Nocheinmal ein paar Winterbilder           
So schaut ein Geschenk aus!
Diese wenigen Bilder - übrigens alle geschossen, beschriftet und verwaltet vom Kötztinger Hauptlehrer Josef Bock - waren es wert zu versuchen auch die anderen zu finden aber vergeblich.
Bis, ja, bis zum 19. September als mir
Frau Achatz von der Kötztinger Außenstelle der KFZ Zulassungsstelle unvermittelt eine Schachtel voll Diakästen auf den Schreibtisch stellte. Zwei Reihen Diakästen übereinander und mitten drin auch die beiden Diaschachteln, deren Digitalisate ich bereits als CD vor 5 Jahren vom Erwin erhalten hatte. Ein schneller Blick auf die Deckelinschriften und dann der Griff zum Telefon um diesen Überraschungsfund gleich in unserem "Netzwerk" bekanntzumachen.
Seit Mitte September nun versuchen wir die Glasdias zu reinigen, wo nötig aus- und wieder neu- zu rahmen und eben so gut es geht zu digitalisieren.
Der Zeitraum, den die Bilder umfassen - zumeist FARBdias - reicht von den späten 30er Jahren bis 1985 herauf. Vor allem die Farbbilder von 1937-1943 sind beeindruckend, wie man ja auch an den oben angeführten Beispielen ersehen kann.

Idylle am Regen, Hintergrund Kötzting "auf der Platte"
Das Medienzentrum Cham hat nun die Bilder  an das Stadtarchiv Kötzting abgegeben und uns, worüber ich mich besonders freue, auch die Möglichkeit der Veröffentlichung überlassen. Damit sind die Bilder wieder in dem Ort gelandet, in dem der ehemalige Hauptlehrer und begeisterte, und sehr gute, Photograph Josef Bock so viele Jahre lang diese Sammlung aufgebaut hat. Wir haben von Josef Bock mittlerweile eine beeindruckende Sammlung an Bildern, Dias und Veröffentlichungen.
Ich werde in den Folgejahren sicherlich viele der Bilder aus der ehemaligen Kreisfilmbildstelle des Landkreises Kötzting, nun ergänzt durch einige Bilderserien aus den 80er Jahren und dem Bestand des Medienzentrums Cham, zur Illustrierung nutzen können.
Wir versuchen die Digitalisierung mit mehreren Methoden, NIKON5000, der angeblich beste DIA und Negativscanner, den es gibt, steht uns in der Medienzentrale in Regensburg zur Verfügung.
Allerdings haben wir bei den ersten Serien festgestellt, dass dieser zwar Riesendateien erstellt, die Bilder aber nicht unbedingt schärfer sind als die mit meiner Primitivmethode erstellten Bilder.  Ein selbstgebasteltes Leuchtpult (altes IPAD mit Bild, das nur ein weißes Blatt Papier ist), viel Styrodur als Abstandhalter, einige Fliesen um den Bildabstand fest einzustellen, viel Panzertape um alles zu fixieren und das neue Smartphone mit der verbesserten Kamera erbrachte alle die Bilder, die hier als Beispiele aufgeführt sind. Gwasch jun, alias Alfred Silberbauer,  in Rimbach wiederum versucht es mit Aus- und Neurahmen das Dias und mit dem Aufnehmen dann mit Stativ und Kamera.

Am Ende sehen wir, womit wir die besten Ergebnisse erzielen können.
Hier einfach in lockerer Folge ein paar Bilder, sozusagen als Appetizer für die Zukunft:
Ich weiß nicht, ob es von der ersten Kötztinger Hütte, welche im Mai 1945 von den US Streitkräften zerstört worden war, eine Farbaufnahme gibt...... hier jedenfalls ist eine aus dem Jahre 1937 danach noch der Riedelstein im Winter 1937 und 1942
Kötztinger Hütte 1937

Waldschmidtdenkmal im Winter 1937


 Waldschmidtdenkmal 1942/3






 Atzlern 1939
 Neukirchen 1939
 Neukirchen Eisplatz
 Rittsteig 1942
Schule Schwarzenberg 1942

Ofenschüsselrennen in Grafenwiesen(?) wohl 1951
 Schule Steinbühl 1951
 Steinbühl 1951
































Ruine Runding 1941
 



alte Schule in Ramsried
1941































Insgesamt werden es wohl an die 250 bis 300 Dias sein, also freuen Sie sich auf viele neue Ansichten aus der Vergangenheit.

Und das ist der Mann, dem wir wohl alle diese Bilder verdanken: Josef Bock, der Kötztinger Hauptlehrer und Leiter der Kreisfilmbildstelle:

Josef Bock aus dem Familienalbum von
Frau Vogl, Kötzting Schmidmarter





















Freitag, 28. April 2017

Eine Mischung schöner Bilder

So schnell vergeht die Zeit, bereits zum Dezemberblog 2013 habe ich die Geschichte erzählt, wie wir zu den Aquarellen und Schwarzweißbildern Heilmeiers gekommen sind, der um 1900 in Kötzting arbeitete und dessen Vater ihn in dieser Zeit öfters besuchte und bei dieser Gelegenheit seinem Hobby zu malen und zu fotografieren nachging.
Der Weihnachtsblog 2013

Einige Ereignisse in dieser Woche haben mich wieder drauf gebracht, dass ich eh ein paar der Aquarelle vorstellen wollte und so geht's los.

Hier das Bild des Wasserfalls bei der Marktmühle, das ich als Hintergrund für meinen Blog benutze und das durch die Blogbeiträge immer weitgehend verdeckt und damit unsichtbar ist.
der Fall bei der Marktmühle in der Ansicht von Matthias Heilmeier gemalt ca. um 1900
Dieser Wasserfall musste noch um die Jahrhundertwende jedes Mal abgesenkt werden, wenn vom den Arberwäldern herab die Flößer mit ihren Blöchern ankamen. Der Lohn für diese Mühe - die Müller waren zu dieser Arbeit aber verpflichtet - bestand idR aus einem Bloch, das sich der Müller dann aus der Menge der angeschwemmten Hölzer herausziehen durfte. Oberhalb des Wehres befand sich bis hinein in die 70er Jahre der Zusammenfluss mit dem Dampfbach, der vorher noch den "Baumweiher" des Marktmüllers speiste. Von daher stammt auch der Name "Ambergerinsel"  weil diese Wiese somit damals komplett von Wasser umspielt war.
Das Wehr stellte auch seit Jahrhunderten - und dies gilt auch heute noch - eine Fischereigrenze dar. Von Pulling herauf bis zum Wehr und vom Wehr aufwärts bis nach Hohenwarth. Früher in Besitz der Hofmarken Blaibach bzw. Hohenwarth, heutzutage in Privatbesitz bzw. beim Fischereiverein.
Ganz rechts das Gebäude im Hintergrund am Flussufer dürfte die Kegelbahn beim Kollmaierkeller gewesen sein, weiter links anschließen, mit dem dunklen Dach, vermutlich die Kommunbrauerei..

Damit ist das Stichwort "Pulling" gefallen. Bevor wir das Rätsel der Herkunft der Aquarelle lösen konnten, stellten wir alle Möglichen Vermutungen an, weil sich einige Bilder mit der Eisenbahn beschäftigten. Eisenbahn UND 1900, das könnte auf einen Ingenieur hinweisen, der sich um das bzw. um neue Strecken kümmern sollte.....knapp daneben, wie sich später herausstellen sollte.
Auf jeden Fall ist dieses Bild von Pulling, es gibt mehrere aus dieser Ecke, etwas ganz besonderes.
Ich hab dieses Bild nicht nachbearbeitet, damit man den Zusammenhang sieht, die Bildchen sind in etwa in einem Postkartenformat und in kleinen Heften gebunden. Man beachte die Dampfeisenbahn im Hintergrund.