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Donnerstag, 31. Juli 2014

1914 .... der Wahnsinn beginnt

vor 100 Jahren begann der erste Weltkrieg.

Mit dem Attentat in Sarajewo begann eine verhängnisvolle Entwicklung. Für alle handelnden Seiten war damals Kriegsführung nicht nur eine Option unter vielen, sondern stand offensichtlich ganz oben als die Lösung vieler Probleme, die die Nationen bzw. die Staaten untereinander zu haben schienen. Viel wurde darüber geschrieben, mehrere Generationen von Historikern der verschiedenen Lager diskutierten über die Kriegsschuldfrage, je nach Lesart war Deutschland mal der alleinige Hauptschuldige oder bei anderen Autoren, durchaus auch der angelsächsischen Länder, eben doch nur eine von mehreren Parteien, die sich am Ausbruch des Krieges schuldig machten, unfähig, sich in die Motive und Wünsche der Gegenseite hineinzuversetzen.


Nun, wie auch immer, Kriege werden immer von Denen da oben angerichtet, aber grundsätzlich von uns da herunten durchlitten und so mussten auch unsere Kötztinger Vorfahren in den Krieg ziehen und viele blieben auf französischen Schlachtfeldern liegen, viele - auch wenn sie zurückkamen - waren verwundet an Körper und Seele.



Obwohl Kötzting zu dieser Zeit bereits seit vielen Jahren eine eigene Tageszeitung - den Kötztinger Anzeiger - hatte und dieses Blatt auch in München bei der Staatsbibliothek archiviert ist, so fehlen doch aus all den vielen Jahren des Erscheinens gerade die zwei kompletten Jahrgänge von 1914 und 1916. Hier kann nun die Further Tageszeitung: Der Bayerische Wald" einspringen, da die offiziellen Veröffentlichungen verpflichtend für alle Organe war. Wir können also davon ausgehen, dass die Kötztinger Bürger exakt dieselben Mitteilungen und Befehle erhalten haben wie die Further Bürger.




Der Krieg selber begann mit dem Ausrufen des Kriegszustandes in Deutschland am 1. August 1914. Frankreich und Deutschland befahlen die allgemeine Mobilmachung dann am 2. August. Auch wenn Deutschland schon viele Jahre im Schatten einer kriegerischen Auseinandersetzung gelebt hatte, so war es doch eine 45 Jahre andauernde Friedenzeit, die nun mit einem Schlag zu Ende ging. Für die Bevölkerung vor Ort kamen nun fast täglich neue Befehle, Anordnungen und Beschränkungen.


Als erstes noch vor der offiziellen Erklärung des Kriegszustandes wurde schon am 31. Juli davor gewarnt, im Kontakt mit Ausländern Informationen preiszugeben und es wurde darauf hingewiesen dass mit Verhängung des Kriegszustandes ein verbringen von Pferden in einen anderen Verwaltungsbezirk verboten sein solle. Dann ging es Schlag auf Schlag: